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Auf was muss ich achten, wenn ich mit meinem CMYK Drucker eine graue Fläche drucken möchte?
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Lösung:
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Allgemeine Hinweise:
![]() Der Druck von Grau bzw. grauen Flächen ist für ein Vierfarbsystem grundsätzlich schwierig. Aus diesem Grund haben wir hier einige Punkte aufgeführt, die man vor, nach und beim Drucken beachten sollte.
Im Vierfarbdruck gibt es nur zwei Möglichkeiten, einen Grauton zu drucken.
1. Möglichkeit:
Druck nur mit schwarzer Tinte unter Aufrasterung der Tintentropfen.
Siehe Bild rechts.
2. Möglichkeit:
Um bessere Übergänge zu erzielen, wird im Druck bei Grautönen und Grauabstufungen mit den weiteren Farben Cyan, Magenta und Yellow gearbeitet. Hierbei sind folgende Punkte zu beachten, damit ein schönes Grau erreicht wird:
Der Testprint ist sehr bedeutsam für ein ordentliches Grau. Der Drucker mischt hierbei Tropfen aus Cyan, Magenta und Yellow zusammen. Fehlen Düsen einer Farbe, bekommt das Grau einen Stich, der sich aus dem falschen Verhältnis der Farben zusammensetzt. Beispiel: Magenta fehlt: Das Grau wirkt grünlich.
Das Gleiche gilt für mehrere stark abgelenkte Düsen. Da in diesem Fall die Position der Tröpfchen nicht passt, überlagern sich Farbtropfen und das Grau wirkt nicht neutral.
Wie zuvor unter “1. Testprint” im Fall der abgelenkten Düsen beschrieben, wird das Grau bei einem nicht oder schlecht justierten "Drop Position Adjust" stichig, da die Tintentropfen nicht an der richtigen Position landen.
Bei unterschiedlich dicken Materialien (z.B. Druckfolie oder schweres PVC-Banner) bewirken Höhenunterschiede zwischen Düse und Materialoberfläche eine Veränderung der Flugzeit und somit der Flugkurve des Tintentropfens. In der Regel lässt sich das Ergebnis durch Anpassen des Justage-Wertes (Drop Position Adjust) ausgleichen.
Es gibt einige Laminate, die durch einen UV-Schutz nicht farbneutral sind und ggf. einen leichten Gelbstich haben. Hier bietet sich an, einen Andruck der grauen Fläche zu laminieren, um ein vorläufiges Ergebnis zu bekommen. Anschließend kann durch Veränderung des Farbwertes eine Korrektur vorgenommen werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, über das RasterLink (Mimaki-Rip-Software) eine Farbabstufung unterschiedlicher Grautöne zu drucken, die anschließend laminiert wird. Aus dieser Abstufung wählen Sie anschließend den gewünschten Farbton.
Wichtig!
Auch wenn alle Punkte beachtet und getestet wurden, kann sich herausstellen, dass ein gewünschtes Grau nicht erreicht wird. Das liegt darin begründet, dass viele ICC-Profile nicht für den Graudruck optimiert sind. In einem solchen Fall besteht lediglich die Möglichkeit, einen Drucker mit einem Achtfarbsystem inkl. der Farbe Grau bzw. Light Black zu bestücken. Für eine solche Farbkonstellation sind spezielle ICC-Profile mit “Grey balance” (Grauoptimierung) ausgestattet.
Ein weiterer Hinweis: Häufig ist bei Grautönen gar kein Schwarzanteil vorhanden. Beispielsweise sind in unserem Musterbuch auf den Drucken die Überschriften-Balken mit einem 20%-Schwarz-Anteil angelegt (C 0 / M 0 / Y 0 / K 20).
Im jeweiligen Farbprofil ist definiert, ab welchem Schwarzanteil auch wirklich die schwarze Tinte genutzt wird. Bis dahin sieht das Grau so aus, wie nachfolgend dargestellt:
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Wir hoffen, dass Ihnen diese Tipps in Ihren Anwendungen dienlich sind.
Ihr CPM-Team Technik
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