Eine vereinfachte, kurze Anleitung, was die Farbanpassungen bedeuten und für welche Anwendung die jeweilige Farbanpassung geeignet ist.
Vorab:
So würde zB. der Vergleich von einem ICC Profil und der Farbraum eines Druckers im LAB-Farbraum aussehen.
Wenn in einer Datei Farben sind, welche nicht vom Drucker wieder gegeben werden können, wird über die verschiedenen Anpassungsmethoden definiert, wie mit der Farbe umgegangen werden soll.
Es gibt im RasterLink bei "Druckbedingungen" (Button: Q) auf der rechten Seite unter dem Punkt Farbanpassung (wo ein paar Voreinstellungen auswählbar sind) zwei Mal die "Methode zur Farbanpassung".
Illustration: für Vektordaten, wie .eps, .pdf
Bild: für Bilddaten, wie .jpg, .bmp
Falls in einem Job ein Foto einer Person und eine Vektorgrafik eines Logos sind, können die Farben der Vektorgrafik verändert werden (damit ein Kundenlogo die richtigen Farben hat), ohne dass die Farben des Fotos sich ändern (zB. Hauttöne weiterhin natürlich aussehen).
Um in diesen Einstellungen etwas ändern zu können, muss erst oben bei "Farbanpassung" ein neuer Name eingegeben (zB. Test) und mit dem grünen Plus hinzugefügt werden.
Nun können die "Methode zur Farbanpassung" frei geändert werden.
Wahrnehmung (Bild)
geeignet für: schwarz/ weiß Fotografie oder Fotos mit viel Schatten/ gesättigten Farben
Die Farbanpassung wird so durchgeführt, dass die Helligkeit des gesamten Bildes näher an das eingegebene Bild rückt.
Alle Verhältnisse zwischen Farben werden beibehalten. Dadurch werden dunkle Haare mit dunklem Hintergrund nicht zu einer Farbe verschmolzen.
____________________________________________________________
Sättigung (Grafiken)
geeignet für: Kundenlogos bzw. grafische Illustrationen wie Diagramme
Farben außerhalb werden auf den Rand des möglichen Wiedergabeprofils gelegt – Farben innerhalb weiter nach Außen für höhere Farbsättigung – damit bei Kundenlogos Farben möglichst nah am Original sind und gleich intensiv wirken.
____________________________________________________________
Relativ
geeignet für: die meisten Bilder/ Fotos
Führt die Farbanpassung für Farben im gleichen Farbbereich des Eingabeprofils und des Geräteprofils durch, so dass sie so nahe wie möglich zusammenrücken.
->Farben außerhalb werden auf den Rand des möglichen Wiedergabeprofils gelegt – Farben innerhalb nicht beeinflusst
____________________________________________________________
Absolut
geeignet für: Proof Drucke
Vorausgesetzt: der Digitaldrucker hat einen größeren Farbbereich als die Druckmaschine
Farbanpassung, wie bei "Relativ" (Farben außerhalb werden auf den Rand des möglichen Wiedergabeprofils gelegt – Farben innerhalb nicht beeinflusst).
Die Materialfarbe wird nicht berücksichtigt -> ggf. wird Farbe an Stellen gedruckt, in denen die Datei weiß ist.
____________________________________________________________
Rein K, Rein C, Rein M, Rein Y
geeignet für: Drucken von reinen Farben
Wenn diese Funktion an ist, werden Farben wie zB. Schwarz (K) nicht mehr mit den Grundfarben gemischt.
____________________________________________________________
Mimaki RasterLink Einstellungen
"Mimaki Expand Color" im CMYK
- ändert das Input Profil von "WideMimakiCMYK" zu "MimakiHiContrast", was hellere Highlights und ein tieferes Schwarz ermöglicht
- Farbraum ist ca. 20% größer
- deutlich sattere Farben im Rot (höherer Yellow & Magenta Auftrag)
"Mimaki Expand Color" im RGB
- ändert das Input Profil von "sRGB" auf "AdobeRGB1998"
- deutlich größerer Farbraum